Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) kritisiert Vorschlag zur digitalen Identität

Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) veröffentlichte den Artikel Digitale Identität: Verbraucher:innen müssen digitalen Brieftaschen vertrauen können. Darin wird die vzbv-Position zum Brieftaschen vorgestellt und ein Gutachten, Report on the Architecture of the EUDI-Wallet (in English), veröffentlicht.

In dem Artikel heißt es unter anderem:

Aktuelle Vorschläge der Europäischen Kommission zur digitalen Brieftasche widersprechen den Interessen der Verbraucher:innen. Sie machen es Verbraucher:innen schwer, sich einen Überblick darüber zu verschaffen, wie öffentliche Verwaltungen, Unternehmen und andere Akteure ihre Daten und ihre digitale Identität nutzen. So müsste laut aktueller Vorschläge für Verbraucher:innen nicht kenntlich gemacht werden, ob die Datenabfrage rechtlich notwendig ist oder nicht. Der vzbv fordert, dass nur für die Dienstleistung zwingend notwendige Daten von Anbietern abgefragt werden dürfen.

Aus Sicht des vzbv muss es privatwirtschaftlichen Anbietern verboten werden, Daten aus der digitalen Brieftasche für ihr übriges Geschäft zu verwenden. Insbesondere die Verknüpfung der Daten mit amtlichen Dokumenten muss verhindert werden.

„Die digitale Brieftasche darf nicht dazu führen, dass private Anbieter wie Google, Amazon oder Apple ihre Monopolstellungen weiter ausbauen. Nutzer:innen dürfen nicht dazu gedrängt werden, Produkte oder Dienstleistungen des jeweiligen Brieftaschen-Herausgebers zu kaufen oder zu nutzen“, sagt Schröder. Zudem könnten Verbraucher:innen dazu verleitet oder faktisch gezwungen werden, mehr Daten mit den Digitalkonzernen zu teilen. Beispielsweise, wenn die digitale Brieftasche dieses Unternehmens in ein mobiles Betriebssystem eingebettet ist, das mehrere Dienste miteinander verbindet.

Die vzbv-Kritik wird im heise-Artikel Verbraucherschutz: Warnung vor massivem Tracking bei digitaler EU-Brieftasche besprochen.

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